Donnerstag, 25. Dezember 2008

Frohe Weihnachten!!

Nachdem es jetzt schon etwas länger her ist seit ich den letzten Blog verfasst habe hat sich natürlich auch einiges ergeben. Als erstes hab ich die komplette Vorderachse ausgebaut. Ich hatte mir hierfür einen speziellen Abzieher für die Spurstangenköpfe besorgt. Dieses Teil kann ich jedem nur ans Herz legen weil es 1. die Arbeit ungemein erleichtert und 2. das Material ungemein schont.
dann ging es weiter zur Analyse des Rahmenkopfes und des Napoleonhutes mit dem Ergebnis dass die Substanz des Autos allgemein für das Alter sehr gut ist. Jetzt wurden die Antriebswellen ausgebaut damit das Getriebe und die Schräglenker weichen konnten. Bei diesem Ausbau kapitulierten 2 Schrauben in den Antriebswellen welche ich mit metalltrennendem Gerät entfernen musste. Nachdem ich dann die Antriebswellen abzog
schweißte ich mir auf die stehengebliebenen Bolzen Mutter und drehte sie mühelos heraus. Eine größere Herausforderung dagegen bildete die Befestigung der Schräglenker am Mitteltunnel. Meine Handelsübliche Werkstattausstattung umfasste nämlich keinen 17er Innensechskant und so musste ich ich mir als erstes einen solchen besorgen. Jetzt wurden noch die 3 schrauben am Federschwert gelöst
und man konnte ihn problemlos herausheben. Die Büchsen an der mittigen Befestigung sollten sich als sehr widerspenstig erweisen aber nach dem Aufsägen konnte man sie leicht herausdrücken. Die Antriebsachse wurde säuberlich entfernt wobei der innere Simmerring das Zeitliche segnete. Das Getriebe wanderte von seinem Platz auf die Werkbank um gereinigt zu werden. Hierbei stellt ich auf Grund der starken
Verschmutzung und dem guten Zustand des Schmierfettes fest, dass die Antriebswellenmanschette auf der Beifahrerseite am Getriebe erneuert worden sein muss. Die Notwendigkeit des 17er Innensechskants zeigte sich erneut beim Ablassen des Getriebeöls. Nach einigen Dosen Bremsenreiniger war der gröbste Schmutz entfernt und ich konnte mich der nächsten Aufgabe widmen. Es stand der
Ausbau der Drehstäbe an. Diese Arbeit ist mit Vorsicht zu genießen da diese unter Spannug stehen und das Maß der entspannten Federn wichtig zum erneute Einbau ist. Ich löste die Schrauben der Drehstabdeckel aber ließ diese im Gewinde stecken. Danach hebelte ich die Schwerter nach außen heraus damit sie über den Anschlag sprangen. Dies ist der gefährlichste Moment da sie so entspannt werden. Duch die immer noch locker angeschraubten Drehstabdeckel blieb die Verzahnung noch in der Führung und ich konnte mir an zwei gewählten Punkten das Maß nehmen. Jetzt konnte ich die Stäbe einfach abziehen und das Fahrgestell war somit komplett nackt. Die Gummidämpfer an der Drehstabführungen
waren sehr in Mitleidenschaft gezogen jedoch dicht was man an den Drehstäben erkannte. Ich reinigte die Öffnungen und kontrollierte das komplette Bodenblech. Fazit: Die hinteren Bodenviertel sind die einzigen Blechteile welche auf Grund von Durchrostung erneuert werden müssen. Jetzt ging es an den Motor. Hierfür schweißte ich mir einen fahrbaren Halter andem ich den Motor befestigen kann.
Das Aggregat wurde als erstes außen akribisch zerlegt. Memo: Wenn man anstatt der Stehbolzen am Limahalter Schrauben verwendet erfölgt der Ausbau um ein vielfaches einfacher. Die erste große Lieferung an Ersatzteilen kam. Unter anderem ein Ölpumpenadapter inklusiver eines Full Flow Adapters, ein 30PS Style Gebläsekasten Stößelrohre und diverse Dichtungen und Lager. Ich stellte fest, dass diese Bestellung lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein war und habe bereits die nächste schon zusammengestellt. Jedoch war ich mir im Vorhinein über die Preise einer Komplettrestauration im klaren. Nachdem die komplette Verblechung, die Auspuffanlagen, und das Gebläsesystem entfernt waren konnte ich mich an
den Rumpfmotor machen. Beim Entfernen der Köpfe ist darauf zu achten, dass die Muttern in der richtigen Reihenfolge gelöst werden. Bei dem Ausbau der Kolben und Zylinder sollte diese mit ihrer Nummer beschriftet werden. Der Ölkühler sollte seine letzte Ruhe finden da er einem Frontkühler weichen wird. Nun wurde der Torso geöffnet. Hierbei ist zu beachten, dass alle Schrauben und
Muttern entfernt sind ( bei mir war es erst nach genauerem Hinschauen soweit) . Die Demontage muss so durchgeführt werden, dass der Spalt waagerecht ist damit weder Nockenwelle noch Kurbelwelle herunterfallen können. Das Einzige was herausfällt sind die Stößel. Es ist wichtig den Platz an dem sie waren zu markieren. Nun Habe ich das Motorgehäuse komplett gereinigt und es wartet auf den erneuten
Zusammenbau. Da ich mich entschlossen habe den kompletten Motor in den Farben des Wagens erstrahlen zu lassen verpasste ich der Lichtmaschine zum Weihnachtsfest eine wunderschöne Lackierung welche sich unter dem Weihnachtsbaum wiederfand. In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe und besinnliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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